Erntefestausschuss

Andrea Röhrs

Unter der Leitung von Andrea Röhrs und Jutta Jungsthöfel plant und organisiert der Erntefestausschuß jedes Jahr das große (und großartige) Erntefest in Neu Sankt Jürgen.

Bei Interesse am Organisieren und Mithelfen gerne Andrea Röhrs oder Jutta Jungsthöfel ansprechen.
 

Erntefestgeschichte

Unser Erntefest, seit 1949 viel erlebt.

49 Jahre hatte ich Gelegenheit an der Gestaltung unseres Erntefestes teilzuhaben.
Mal als Mitglied im Festausschuss, mal als Vorsitzender dieses Ausschusses und dann wieder als Vorsitzender des Heimatvereins.

Wie war es denn im Jahre 1949 ?

Johann Kück

Nach Gründung unseres Heimatvereins im Jahre 1948 wurde im darauf folgendem Jahr das erste Erntefest in Form eines Ernteballes durchgeführt. 1950 und 1951 folgten Erntebälle.

1952 war dann das Jahr der großen 2oo-Jahrfeier unserer Ortschaft Neu Sankt Jürgen.In diesem Jahr wurde die Erntefestfeier ausgesetzt.
Die Verantwortlichen unseres Heimatvereins beschlossen nach überstandener 200 Jahrfeier in Zukunft das Erntefest in Verbindung mit einem Umzug, der durch den Ort fuhren sollte, zu veranstalten.

Kurt Rahlfs war der erste 1. Vorsitzender des Festausschusses. Die Mitglieder Johann Kück 16, Hermann Blanken 34, Johann Nehring, Johann Kück 4 sen., Johann Kück 32, Ernst Wellbrock, Hinrich Schnakenberg und einige andere gestalteten den Festablauf.
Der Umzug wurde organisiert, der Festakt auf dem Hofgrundstück Schnaars Nr. 2 durchgeführt, und auf dem Festplatz bei der Gaststätte Tienken regte sich ein reger Festbetrieb.



Der Saal wurde mit der Zeit für die vielen Besucher zu klein, so das seitlich am Saal ein Zelt angebaut werden musste. 500 Besucher und mehr wurden auf den Festbällen gezählt.

Im Jahre 1957 wurde eine junge Mannschaft aufgestellt, die ein Jahr in die „Lehre" ging, um danach im Jahre 1958 die Verantwortung für das Erntefest zu übernehmen.
Johann Kück jun. Nr.4 wurde zum Vorsitzenden auserwählt, die Mitglieder Heinrich Schriefer, Konny Kück, Hubert Wilke, Günter Ochmann, Willi Schnaars, Dietrich Prigge, der aber nach kurzer Zeit den Festausschuss wieder verließ und durch Christoph Meyer ersetzt wurde, organisierten nunmehr das Erntefest mit gleich gutem Erfolg.
Eine Früchteausstellung wurde zum besonderen Symbol des Erntefestes.

Träger des Erntefestes war die damals selbständige Gemeinde Neu Sankt Jürgen, die dem Heimatverein den Auftrag zur Durchführung erteilt hatte.
Da die Veranstaltungen immer mit gutem Erfolg und großer Beteiligung der Bevölkerung durchgeführt werden konnten, gab es keine finanziellen Probleme.



Im Jahre 1974 kam das Jahr der gemeindlichen Gebietsreform verbunden mit der Einführung der Ortsräte. Der Ortsrat Neu Sankt Jürgen hat dem Heimatverein erneut den Auftrag zur Durchführung des Erntefestes erteilt.
In der Satzung des Vereins wurde der Hinweis aufgenommen, dass der Ortsrat für die finanzielle Sicherstellung zur Durchführung des Erntefestes Sorge zu tragen habe.

Dieser Beschluss war ein weiser Beschluss.

Wie alles im Leben dem Verschleiß unterliegt, wurden auch die Besucherzahlen bei den Veranstaltungen in allen Bereichen unserer örtlichen und überörtlichen Vereinstätigkeiten kleiner.

1977, das Jahr der 225- Jahrfeier, war dann der eigentliche Höhepunkt. Noch einmal musste ein Zelt zur Aufnahme der Festgäste am Saal des Gasthauses Tienken angebaut werden.



Zurückgehende Besucherzahlen, und nur noch durch Zuschüsse der Gemeinde finanzierbare Feste, brachten des Erntefest ins Wanken.

1986 wurde Peter Wulff zum neuen Vorsitzenden des Erntefestausschusses gewählt und eine neue Mannschaft gebildet.
Ihr gehörten folgende Personen an:
Vorsitzender Peter Wulff.
Mitglieder: Thomas Krause, Karl Carstens, Herbert Kück (Am
Kniependamm), Willy Schnaars, Erwin Schulz, Dirk Wendelken und Johann Kück als Vorsitzender des Heimatvereins.

Der Festplatz auf dem Grundstück Schnaars stand nicht mehr zur Verfugung. Der Festablauf musste neu organisiert werden.
Eine Verlagerung auf das Betriebsgelände der Fa, Kommerau im Gewerbegebiet brachte zwar eine Änderung, aber keinen erfolgreichen Durchbruch.

Ein weitere Versuch, die Veranstaltung in den Bauhof zu verlagern, war ebenso von Misserfolg geplagt, wie die Verlagerung des Festplatzes für den Festakt auf das Gelände Turba-Torf.



Die Finanzen wurden weniger, Standgelder der Fahrgeschäfte wegen rückläufiger Besucherzahlen gekürzt, die Beteiligung des Festwirtes an den Kosten zurück gefahren. Der Zuschussbedarf der Gemeinde größer.

Es musste ein neuer Weg gefunden werden, um das Fest für die Zukunft retten zu können.

Erscheinungen wie in der Ortschaft Teufelsmoor, wo das Erntefest gestrichen wurde, oder auch Schwierigkeiten wie in anderen Orten wollte man auf jeden Fall vermeiden und umschiffen.

Im Jahre 2000 wurde vom Vorstand und Festausschuss gemeinsam der Beschluss gefasst, das Erntefest auf dem vereinseigenen Grundstück in der Dorfstraße 15, (Dorfgemeinschaftsanlage) in der neu erbauten Museumsscheune zu feien.



Hierzu ist im Protokoll der Jahreshauptversammlung am 12.01.2001 folgendes zu lesen:
Der Vorsitzende des Festausschusses, Peter Wulff, ließ das vergangene Erntefest Revue passieren. Das Volksfest sei nach langer Zeit wieder bei der Dorfgemeinschaftsanlage (es war schon einmal dort im Zelt gefeiert worden) gefeiert worden. Nach seinen Worten habe sich die Wahl des Festplatzes dabei als richtig erwiesen.
Die Andacht beim plattdeutschen Gottesdienst wurde von Pastor Reinhard v. Stumpfeld in der neu errichteten Museumsscheune gehalten.
Der Emteumzug setzte sich bei strahlendem Wetter um 13:00 Uhr ab Blanken 45 in Bewegung.
Beim Umzug gab es eine Routenänderung. Die Festwagen bewegten sich über die Dorfstraße bis Haus Nr.11 und erstmals dann über die Rabienstraße, Am Kniependamm, die Landstraße und wieder zurück über die Dorfstraße bis zum Festplatz.
Als Festredner fungierte damals der Vorsitzende des Landvolkes, Rainhard Garbade.

Im Febr. 2001 gab es dann einen Wechsel im Vorsitz des Erntefestausschusses. Peter Wulf trat nach 15. Jahren vom Amt des Vorsitzenden zurück. Sein Nachfolger wurde Thomas Krause, der allerdings nach nur 4 Wochen sein Amt wieder zur Verfügung stellte. Zu seinem Nachfolger wurde am 25 .März 2001 Rolf Kück gewählt.

Die neue Zusammensetzung des Festausschusses bestand nun aus folgenden Personen:
Vorsitzender: Rolf Kück.
Mitglieder: Annegret Heißenbüttel, Jens u. Petra Heißenbüttel, Erwin und Gaby Schulz, Herbert Kück (Am Kniependamm), Peter Wulff und Johann Kück aus dem Vorstand des Heimatvereins.



Das Erntefest 2001 musste vorbereitet werden.

Es sollte wieder ein gutes Erntefest werden. Aber wie konnte die Finanzierung sicher gestellt werden?

Der Festausschuss entschied sich zur Eigenbebwirtung. Die neue Mannschaft um Rolf Kück gab ihr Bestes um Besucher und Freunde zu bewirten. Kuchen wurde selbst gebacken, Bier gezapft und eben alles was zu tun war in Eigenregie erledigt. Die Bilanz verbesserte sich, doch ohne Zuschuss war das Erntefest immer noch nicht zu veranstalten.

. Der eigentliche Retter des Festes war wie immer die Tombola.

Mitglieder des Festausschusses hatten seit Jahren bei befreundeten Geschäftspartnern nach Preisen gefragt um eine Tombola durchführen zu können. Sie war und ist bis heute der Rückhalt des Festes.

Das Festausschussmitglied Herbert Kück (Am Kniependamm) wird zum Symbol für unsere Tombola.

In unermüdlichen Einsatz besucht er bis zu 3oo Geschäfte und stellt eine Tombola auf die Beine, die es bis dahin noch nicht gab. Seine Ehefrau Marlies ist seine große Stütze. Beide übernehmen alleine den Aufbau, Verkauf und Ablauf der Tombola. Beiden ein herzliches Dankeschön.



Im Jahre 2004 wird nach einigen Jahren der Selbstbewirtung, die Bewirtung vergeben. Die Anforderung an Arbeitsleistung für die Festausschussmitglieder wurde zu groß.

Durch das gute Ergebnis der Tombola und einige Einsparungen im Festablauf kann unser Erntefest mit nur noch geringen Zuschuss gefahren werden. Eine Gute Entscheidung des Festausschusses.

Die Gemeinde Worpswede kündigt eine letztmalige Zuschussgewährung an.

2oo5 wird das Erntefest wieder wie in 2oo4 im Ablauf gestaltet. Doch das Finanzamt ist nicht mehr mit der Spendenverwendung einverstanden. Im Rahmen der alle drei Jahre stattfindenden Buchprüfung wurden wir auf die neue Steuergesetzgebung zur Verwendung von Spendengelder hingewiesen.
Durch Verhandlungen mit dem Finanzamt und der geforderten Satzungsänderung konnten wir unsere Anerkennung als gemeinnütziger Verein erhalten.
Veränderte Auflagen müssen in Zukunft bedacht werden.



Die Verantwortung für richtige Verwendung der Spendengelder liegt nach Vereinsrecht § 26 BGB beim Vorstand, der persönlich haftet.

Der Gesetzgeber behält sich eine Rückforderung bei steuerschädlicher Verwendung von Spendengeldern wegen Steuerhinterziehung vom Verein bzw. dem Vorstand vor.

Eine neue Qualität der Verantwortung im Vorstand ist seitdem gegeben. Das Ehrenamt wieder einmal zu größerer Verantwortung verurteilt.

Neue Gesetzesvorbereitungen zur Einschränkung zur Förderung der Gemeinnützigkeit ließen Schlimmes erahnen.

Gott sei Dank, hat die Vernunft bei den Abgeordneten in Berlin die Oberhand behalten.

Eine gravierende Einschränkung des Spendenrechts für gemeinnützige Vereine, wie es zunächst vorgesehen war, ist abgewendet worden.



Die Jahreshauptversammlung am 13. Januar hat neue Mitglieder im Erntefestausschuss bestätigt. Der oder die Vorsitzende/in wird am 23.Januar gewählt.

Ich wünsche mir nach nunmehr 5o Jahren verantwortlicher Mitarbeit im Festausschuss bzw. Vorstand, dass auch die neue Formierung im Festausschuss alle Erfordernisse der Gesetzgebung und den Wünschen unserer Mitglieder und der Dorfbevölkerung gewachsen ist, und unser beliebtes und für die Dorfgemeinschaft so wichtiges, aus der Geschichte der Menschheit als Erntedankfest an unsere Bauern, die wieder ein Jahr mit Ihrer Ernte für einen gedeckten Tisch gesorgt haben, auch in Zukunft in Fortsetzung guter Tradition gefeiert werden kann.
Mit diesen Worten möchte ich mich schon jetzt aus meiner im nächsten Jahr endenden Verantwortung in unserem Heimatverein verabschieden und danke für entgegengebrachtes Vertrauen über nunmehr 5o Jahre verantwortliche Arbeit im Heimatverein Neu Sankt Jürgen e.V.

Worpswede, 22.01.2007
Johann Kück, Ehrenvorsitzender

 


Erntedankfest 2007

Ausschnitt aus Bericht Wümme Zeitung
Programm


.............Angeführt wurde der Zug von Erntekönig Rolf Kück und Erntekönigin Melanie Gerken, die sich standesgemäß in einer Kutsche fahren ließen. Das Kindererntekönigspaar Kim Tessmann und Marcel Cordes wurde in einem schneidigen Kabriolett chauffiert. Es folgten der Kremser des Reit- und Fahrvereins Hüttenbusch-Neu Sankt Jürgen und die „Klönabendrunde" mit dem Vorstand des Heimatvereins und den Ehrengästen. Mit von der Partie war der Spielmannszug der Freien Turner Blumenthal, der die Tour ebenfalls auf einem Erntewagen mitmachte. Für die Verkehrssicherheit sorgte, wie gewohnt, die Ortsfeuerwehr..............

............Neue Erntekönigin ist Annegret Heißenbüttel und neuer Erntekönig Fritz Berger. Sie gingen als Sieger aus einem Dartspiel hervor. Das neue Kindererntekönigspaar Franziska Berger und Nico Marx wurde dagegen bei einem Vogelstechen ermittelt. Die Krönung nahmen Claudia Kahrs, Stefan Kahrs und Albert Heitmann vor. Zu der Musik von DJ Jörg fand das Volksfest zu später Stunde einen heiteren Abschluss.



Das Erntedankfest - 21. bis 23. September 2007

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Der Ausschuss;

Der Ausschuss tagt. Mit vielen helfenden Händen und einem Lachen ist die viele Arbeit im Vorfeld des Erntefestes gleich leichter zu meistern.

 

Bau des Erntewagens



Kornmähen für die Erntekrone



Heufigur



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