Landmaschinen-Museum

Das Landmaschinen-Museum im März 2009

(bevor der Anbau für die Großgeräte angefangen wurde)

Hier folgt eine Auswahl von alten landwirtschaftlichen Geräten

Kartoffel-Pflanzloch-Maschine (ca. 1950)

Mit der vom Pferd (später auch vom Traktor) gezogenen Pflanzloch-Maschine wurden kleine Löcher zur Kartoffelpflanzung geschaufelt. Die zwei kleinen Schare vorne machen flache Furchen und die sich drehenden “Spatenräder“ formen dann kleine V-förmige Löcher. Die Kartoffeln wurden dann später in die Löcher gelegt. Zum “ Anhäufeln“ (bedecken der Kartoffeln mit Erde) wurde dann ein Häufel-Pflug an die Maschine angebaut.

Bodenlockerer (ca. 1910)

Ganz aus Holz gebaut, mit Eisenbeschlägen. Mit dem Bodenlockerer wurde der harte Boden aufgebrochen, um dann leichter pflügen zu können. Er wurde von einem Pferd gezogen. Der Zugwinkel war einstellbar damit das Pferd immer auf dem harten, noch nicht aufgebrochenen Boden gehen konnte.

Kartoffelsortiermaschine

Kartoffelsortiermaschine (ca. 1947), links. Gebaut von der Firma Jagels in Tarmstedt. Handantrieb, Holzkörper. Mit dieser Maschine wurden die geernteten Kartoffeln nach Größe sortiert und in Säcke gefüllt. Kartoffelsortiermaschine (ca. 1955), rechts. Gebaut von der Firma Dreyer in Wittlage. Antrieb durch eine Zapfwelle von einem Traktor aus oder von einem Motor. Stahlkörper. Diese Maschine ist eine Weiterentwicklung der Maschine Bild oben. Mit dieser Maschine wurden die geernteten Kartoffeln nach Größe sortiert und in Säcke gefüllt.



Häckselmaschine (ca. 1930/40)

Hersteller Maschinenfabrik Badenia, Weinheim/Baden. Handantrieb. Mit der Häckselmaschine wurde Stroh zur Fütterung des Viehs und auch zum Streuen zerkleinert.



Obstbaumspritze

Holzfass, Handbetrieb



Schwadenrechen (ca. 1950)

Mit dem Schwadenrechen wurde das Heu auf dem Felde aufgelockert und in “Schwaden“ gelegt um es dann besser aufladen zu können. Der Schwadenrechen wurde vom Pferd oder später vom Traktor gezogen.



Kornstaubmühle, auch Windfege (ca. 1920)

Gebaut von der Firma B.H.Vahland in Scharmbeck. Handantrieb. Kornstaubmühlen wurden gebraucht um die “Spreu vom Weizen“ zu trennen, d.h. das gedroschene Getreide von Unreinheiten zu befreien. Dieses geschieht durch ein Gebläse und Rüttelsiebe mit verschieden Maschengrößen. Die Kornstaubmühle war damals zusammen mit der Spitzdreschmaschine eine unverzichtbare Maschine in der Landwirtschaft. Eine Spitzdreschmaschine kann nebenan angeschaut werden.



Dezimalwaage

Schon vor über 4500 Jahren wurden in den frühen Hochkulturen der Sumerer und Ägypter Handelsgüter gewogen. Zuerst benutzte man dazu einfache Balkenwaagen bei denen ein eingekerbter Balken auf einer “Schneide“ gelagert ist. Später, ca. 1350 v. Chr. wurde dann die Schnellwaage mit ungleichlangen Armen und einem Laufgewicht entwickelt und später von den Römern übernommen. Erst 17. Jahrhundert wurde die Tafelwaage erfunden, bei der die Position der zu wiegenden Last auf den Waagschalen das Ergebnis nicht mehr beeinflusst. Zur Bestimmung größerer Gewichte (z.B. 1 Zentner = 50 kg) müsste man bei einer Tafelwaage oder einer großen Balkenwaage einen Wägesatz mit der gleichen Masse zur Verfügung haben. Dies wäre sehr aufwendig. Die Dezimalwaage ist so konstruiert, dass der Massensatz nur den zehnten Teil des Gewichts des zu wiegenden Körpers haben muss.



Nachtstuhl

Ein solcher Stuhl wurde nachts benutzt, um den Gang auf die im Garten oder im Stall gelegene Toilette zu sparen.



Spitzdreschmaschine

Das Entfernen der Körner aus den Ähren des geernteten Getreides war schon immer eine wichtige Arbeit in der Bauerei. Schon vor 5000 Jahren bis hin zur Neuzeit wurden so genannte “Dreschschlitten“ gebraucht die über die Ähren gezogen wurden. Auch der “Floogel“ wurde viele Jahre benutzt. Der Floogel ist ein mit einem Lederriemen an einem Stock befestigter Schlagholz, mit dem das Korn geschlagen wird. Erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die erste brauchbare Dreschmaschine erfunden. Diese wurden durch Göpel angetrieben. Diese “Spitzdreschmaschine“ wurde Anfang des 20.Jahrhunderts von der Firma Peper in Tarmstedt gebaut. Bei einer Spitzdreschmaschine wird die Getreidegarbe von Hand mit den Ähren voran in die Maschine hinein geschoben. Die Spitzendreschtrommel reißt dann die Halme in die Maschine hinein und drischt die Körner aus den Ähren. Der Strohschüttler schüttelt das Stroh aus und die Körner fallen durch einen Rost auf den Boden. Mit der Kornstaubmühle (in der großen Halle) wird dann das Getreide gereinigt.



Dreschmaschine

Eine frühe Dreschmaschine die Dreschen und Reinigen in einer Maschine ausführt. Angetrieben wurde diese Maschine von einem „ Bulldog Traktor über einen langen Flachriemen.



Hobelbank

Eine Hobelbank wie sie von Tischlern und Zimmermännern gebraucht wurde.



Die Werkbank eines Holzschuhmachers



Holzschuhe für ein Pferd

Dieses Modell wird mit Schrauben am Hufeisen befestigt. Es gab auch Ausführungen, die mit Riemen befestigt wurden und so ohne Hilfe eines Schmiedes oder Schlossers hergestellt werden konnten.



Alter Küchenherd

Ein noch gar nicht so alter Küchenherd. Der Kessel ist wohl bekannt, das Gerät daneben wurde zum Rösten von Roggen als Ersatzkaffee benutzt. Das schöne Wort “Muckefuck“ wird noch vielen Älteren bekannt sein.



„Amerikakoffer“

für die Auswanderer nach Amerika um 1920

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